Geboren am 10. Juli 1778 in Salzburg, Hagenauerplatz 1/Getreidegasse 10, wenige Schritte entfernt vom Geburtshaus
W. A. Mozarts.
Sein Vater ist progressiver Pädagoge in Salzburg, seine Mutter begeisterte Sängerin, verwandt mit der Frau
Johann Michael Haydns.
In seinem Geburtsjahr ist Joseph Haydn 46 Jahre alt, Mozart 22, Beethoven 8.
Als „Klassiker“ überlebt er auf Grund seiner 80-jährigen Lebenszeit viele bekannte Romantiker wie Chopin, Schumann, Weber, aber auch Schubert und Mendelssohn, er durchlebt eine musikgeschichtliche Ewigkeit.
Ein Leben lang ist er ohne länger währendes Anstellungsverhältnis, ein unabhängiger Freigeist.
In Salzburg Unterricht bei Johann Michael Haydn.
1796 für kurze Zeit Korrepetitor am Salzburger Hoftheater.
Ab 1797 Unterricht in Wien bei Joseph Haydn, als Lieblingsschüler und Mitarbeiter.
Studium der Naturgeschichte und Medizin.
1804 bereist er Russland, lebt in St. Petersburg.
Ab 1809 wird Paris seine zweite Heimat, er wird Hauspianist bei Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord samt Kost und Logis.
1815 begleitet er Talleyrand zum Wiener Kongress, Metternich sieht in ihm einen Spion und lässt die Geheimpolizei gegen ihn ermitteln.
1816 folgt er einer Einladung des Herzogs von Luxemburg und reist mit ihm nach Brasilien. Er bleibt dort für fünf Jahre, erteilt am Kaiserhaus Kompositionsunterricht und regt eine Aufführung des Mozart Requiems an.
1821 vervollständigt er in Rio de Janeiro dieses Requiem mit einem Libera me, Domine.
1837 enthüllt er das Gutenberg-Denkmal in Mainz und dirigiert 150 Tenor- und Sopranstimmen, 150 Bass- und Altstimmen, über 600 Knabenstimmen, 12 Trompeten, 12 Hörner, 60 Klarinetten und eine Menge weitere, zusammen an die 500 Instrumentalisten.
1842 hält er die Festrede zur Enthüllung des Mozartdenkmals in Salzburg und ist für die musikalische Gestaltung verantwortlich.
Am 3. April 1858 stirbt er in Paris. Er hinterlässt mehr als 2000 Kompositionen.